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„Wenn man Emissionen reduzieren will und die Möglichkeit dazu hat, regenerativen Strom selbst zu erzeugen, sollte man das auch tun“.
Ganz nach dem Motto entstand Anfang April 2020 eine Gruppe, die sich mit der Planung und Errichtung einer PV-Anlage beschäftigte. Schnell hat sich ein buntes und engagiertes Team mit unterschiedlichen Erfahrungen und Beweggründen zusammengefunden.
Trotz der schweren Corona Zeit gab es regelmäßige Treffen und es wurden schnell Fortschritte gemacht. Zunächst wurde der Verbrauch des Sektionszentrums untersucht, um eine geeignete Anlagengröße zu dimensionieren. Anschließend wurde untersucht, welche Dachflächen besonders geeignet sind. Dabei wurden Statik, Bewuchs, Ausrichtung, Neigung und die Arbeitssicherheit auf dem Dach berücksichtigt.
Zur Unterstützung nahmen wir Kontakt mit der Karlsruher Energie -und Klimaschutzagentur auf. Mit dem erlangten Wissen wurde eine erste Angebotsrunde mit verschiedenen Anbietern gestartet. Dabei kamen noch einige Fragen auf, sowohl von den Unternehmen, als auch innerhalb der Gruppe.
Eine zentrale Frage war, ob die Anlage einen Batteriespeicher umfassen sollte oder nicht. Nach vielen Diskussionen, Recherchen im Internet, sowie Befragung von Experten kamen wir zu dem Ergebnis, dass eine Batterie zum Errichtungszeitpunkt im Frühjahr 2021 nicht sinnvoll erschien. Die Anlage wurde aber so geplant, dass ein ökologisch überzeugender Batteriespeicher nachgerüstet werden kann
Mit diesem Wissen wurde dann eine zweite und dritte Angebotsrunde eröffnet, bei der sich zwei Firmen besonders hervorgetan haben. Um uns für eine dieser Firmen zu entscheiden, haben wir einen Kriterienkatalog zusammengestellt, anhand dessen die Angebote neutral bewertet wurden. Dadurch konnten wir, ganz knapp, einen Sieger ermitteln.
Auf Basis dieses Ergebnisses wurde eine Präsentation vorbereitet und das Projekt dem Vorstand vorzustellen. Der Vorstand war von der Initiative und der PV-Anlage sehr angetan und unterstützte die weiteren Schritte tatkräftig.
Die Errichtung der Anlage fand im Mai 2021 statt. Sie wurde final mit 78kWp (Kilowatt-Peak) realisiert. Damit wird die Anlage ca. 46t CO2 im Jahr einsparen. Wie im Bild zu erkennen, wurden die Dachflächen der Kletter- und Boulderhalle genutzt. Somit bleibt die mittlere Dachfläche für weitere ökologische Projekte erhalten.
Die erzeugten Energie wird dem Eigenverbrauch zugeführt und darüber hinaus ins öffentliche Netz eingespeist. Dadurch erzielt der Verein Einnahmen. Diese Einnahmen und die Einsparungen durch weniger zugekauften Strom (zusammen ca. 9.500€ pro Jahr) sorgen dafür, dass sich die Anlage deutlich vor der angepeilten Lebensdauer amortisiert und der Verein sogar einen Gewinn erwirtschaften wird. Derzeit rechnen wir mit einer Amortisierung nach ca. 8/9 Jahren.
Somit leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag zur angestrebten „CO2 neutralen Sektion“
Auch nach der Errichtung der Anlage stehen noch spannende Fragen an:
- Wie kann man die Anlage optimal betreiben?
- Wie muss eine solche Anlage gewartet werden?
- Wie entwickelt sich die Batterietechnologie weiter und wann ist der Einsatz beim DAV sinnvoll?
- Können wir aus den Energieflüssen weiteres Optimierungspotential hinsichtlich der elektrischen Verbraucher ermitteln?
- ...und ganz nebenbei hat die Arbeit in der PV Gruppe den Teilnehmer viel Spaß bereitet, dass diese gerne fortgeführt werden kann. Sie steht natürlich auch weiteren Interessierten offen.