Die gestrige Mitgliederversammlung brachte spannende Abstimmungen, die wegweisend für die Zukunft unseres Vereins sind. Eure Stimmen geben die Richtung vor, wie wir uns auch in Zukunft aufstellen wollen: als nachhaltiger Verein, der sich für den Umweltschutz einsetzt und allen Menschen, unabhängig vom Einkommen, das Bergerlebnis ermöglichen möchte. 👏
✅ Die finanziell wichtigste Abstimmung galt den Hütten. Der Vorstand präsentierte ein neues Konzept für unsere Hütten im Ötztal: die Langtalereckhütte (LEH) wird renoviert, ein Winterraum als Selbstversorgerhaus neben die LEH gebaut und für das Hochwildehaus soll ein Konzept erarbeitet werden (nachdem im Sommer 2024 die Geologie und Statik geprüft wurde).
✅ Diese neue Planung löst die ursprünglichen Baupläne in Millionenhöhe für die Komplettsanierung der Langtalereckhütte (LEH) ab – unser Verein setzt stattdessen auf ehrenamtliche Einsätze nach dem Vorbild der Fidelitashütte, die unter der Leitung von Christian Holzapfel (Vorstand für Hütten und Wege) in zwei großen Arbeitseinsätzen 2021 und 2022 von ehrenamtlichen Helfer*innen der Sektion saniert wurde und nun viel mehr Menschen anzieht und regelmäßig ausgebucht ist.
Abstimmung über die Zukunft unserer Hütten im Ötztal
Mit dem Ziel, die Berge wieder für einen schmalen Geldbeutel zugänglich zu machen und damit auch Jugendlichen und Familien das Bergerlebnis zu ermöglichen, hat Peter Zeisberger (1. Vorsitzender) gemeinsam mit Christian Holzapfel (Vorstand für Hütten und Wege) und Klaus Nökel (Schatzmeister) in monatelanger Arbeit ein rundes Konzept entwickelt. Nach zahlreichen Gesprächen mit dem DAV Hauptverband, dem Bauamt, der Gemeinde und dem Gemeinderat Sölden, den Pächtern der Langtalereckhütte (Familie Gufler) sowie zahlreichen erforderlichen Genehmigungen und dem Kauf des Grundstücks für den Winterraum ist folgender Plan entstanden:
- Bau eines Winterraums neben der LEH als Selbstversorgerhaus
2025 und 2026 wird der Winterraum als Selbstversorgerraum im EG und Pächterwohnung im 1. OG neben der Langtalereckhütte (LEH) größtenteils in Eigenleistung durch Ehrenamtliche ähnlich wie bei der Sanierung der Fidelitashütte, gebaut.
Kosten: 1,1 Millionen Euro (Eigenleistung nicht eingerechnet)
- Sanierung der Langtalereckhütte (LEH)
2027 wird die LEH teilweise saniert. Der große Umbau für über 3 Millionen Euro mit Abriss eines Gebäudeteils wird nicht realisiert, weil er sowohl für unsere Sektion als auch für den Hauptverband zu teuer wäre.
Kosten: 0,5 Millionen Euro
- Konzept für das Hochwildehaus erarbeiten
Ab 2028 wird das Hochwildehaus entweder zurückgebaut oder als Selbstversorgerhaus wieder geöffnet. Zunächst wird im Sommer ein Baumeister und ein Statiker die Mängel des Gebäudes aufnehmen und feststellen, in welchem Zustand das Hochwildehaus ist. Die Erkenntnisse, die wir bislang haben, sind, dass der Untergrund instabil ist, das Gebäude aber nicht akut einsturzgefährdet ist. Laut Peter Zeisberger ist es nicht vertretbar, nicht in das HWH zu investieren, da es unsere Pflicht als Alpenverein ist, für unsere Hütten Sorge zu tragen.
Das neue Konzept ist mit dem Dachverband abgesprochen und erhält Förderungen vom Land BW und DAV Dachverband. Es ist an das Hochwildehaus gekoppelt, da das HWH sonst den Status einer Alpenvereinshütte verliert. Das Konzept löst die ursprünglichen Pläne ab, die 3,4 Millionen Euro nur für den Umbau der Langtalereckhütte vorsahen. Mit dem Winterraum neben der LEH wird ein Selbstversorgerhaus mit in großen Teilen ehrenamtlicher Leistung gebaut, das ähnlich wie die Fidelitashütte den Effekt erzielen könnte, dass wieder mehr Menschen auf den Genuss der Ötztaler Alpen kommen könnten: seit sich das Fidelitas-Team rund um Christian Holzapfel (Vorstand für Hütten und Wege) der Hütte angenommen hat, ist sie der Sektion wieder mehr ans Herz gewachsen und oftmals ausgebucht.
❕ Mehr Infos zur Mitgliederversammlung bald im Mitgliedermagazin Karlsruhe Alpin und auf unserer Website.