An einem heißen Dienstagmorgen trafen sich vier schon etwas angegraute Herren zu einem kleinen Kletterausflug ins Schweizer Jura. Der Eulengrat am Weißenstein sollte es sein. Von den zu erwartenden Schwierigkeiten (3c - 6a) eine vernünftige Wahl. Der ökologisch denkende AV-ler wird ob der Vernunft die Stirne runzeln; aber ich denke, auch wise old men sollte man etwas Unvernunft gönnen.
Um 8 Uhr ging es los in Weiherfeld und nach problemloser Fahrt standen wir dank Peter und Google Maps um ca. 11 Uhr am Parkplatz in Rüttenen.
Geradezu meisterhaft führte uns Peter (der Große) durch den dichten Wald zum Einstieg des Eulengrats. Es lag schon so etwas mohikanermäßiges in der Luft. Am Einstieg dann der übliche Ablauf. Klettergurt anlegen, Helm auf, Rucksack um und los geht's. Gleich in der ersten Seillänge hast Du das Gefühl, zuhause zu sein: Wunderbarer Kalkstein, schöne Taschen, toll gesichert, Herz was willst Du mehr! Günther und Peter (der Kleine) gingen zuerst, dann folgten Rainer mit Peter. Die Routenfindung gestaltete sich sehr einfach und man musste sich um nichts Sorgen machen. Sorgen, was ist das?? Nach 12 (sehr kurzen) Seillängen standen vier sehr zufriedene Klettergreise am Ausstieg und genossen die kühle Brise, die überstandene Leistung und ganz einfach das Hiersein. Der Abstieg stellte sich als kleine Herausforderung in Sachen Kondition und Wegverlauf heraus; aber - ich muss es nicht sagen - alle leben noch!!
Rückfahrt und Ankunftszeit waren perfekt. Alles gut. Doch halt: Ein kleiner Fehler schwebt noch immer über der großen Tat: wo war das kalte Bier??
Peter Winkler