15,14,13 – Abfahrt
Vom 16. bis zum 21. April waren wir - die Climbärs - in 45°49'17.7"N 9°24'50.3"E.
Ihr fragt wo das ist? In Italien! Genau genommen in Lecco auf einem Campingplatz am Comer See. Dort haben wir gebadet Wasserschlangen beobachtet und Krebse aus dem Wasser geholt, waren klettern und wandern. An einem Tag waren wir auch in der Stadt und haben ein sehr leckeres Eis gegessen.
Noch einmal genauer: Am ersten Tag kamen wir nach einer achtstündigen Autofahrt endlich am Campingplatz Rivabella an. Der Campingplatz war noch komplett leer, da er noch nicht geöffnet hatte, so dass wir uns die besten Plätze direkt am Seeufer aussuchen konnten. Bereits im Dunkeln bauten einige die Zelte auf, während andere Nudeln mit Tomatensoße kochten. Nach einigen Wahrheit oder Pflicht Runden schliefen wir schließlich ein.
Am nächsten Morgen gingen einige Laufen. Anschließend frühstückten wir ausgiebig. Dann planten wir an diesem Tag klettern zu gehen. Gegen Mittag kamen wir nach einem langen Zustieg, unterbrochen von einem Paar Eseln die wir natürlich streicheln mussten, am Fels an. Während der folgenden Pause kullerte eine Flasche den Hang hinunter und wir holten sie per Abseilrettungsaktion wieder zurück. Wer eine der schönen Routen geschafft hatte konnte von oben die Aussicht genießen. Gegen Nachmittag wurden wir sehr hungrig und gönnten uns eine Pause mit leckeren Käsebroten, bevor wir weitere Touren versuchten. Als alle genug geklettert waren, stiegen wir, natürlich erneut von einer Eselstreichelpausenaktion unterbrochen, zu den Autos ab. Einige gingen Einkaufen während der Rest direkt zum Camplingplatz zurück fuhr. Dort sprangen einige in den gefühlt vier Grad kalten See. Nach einem sehr leckeren Abendessen, Spinat-Riccotta-Tortellini mit Käse-Sahne-Soße und Salat, einigen Teamspielen und sehr vielen Wahrheit oder Pflicht Runden fielen wir erschöpft und müde in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen gingen einige Laufen. Anschließend gab es ein leckeres Frühstück. Da sich ein Kind den Fuß leicht verletzt hatte, blieben er, ein weiteres Kind und eine Jugendleiterin auf dem Campingplatz zurück. Der Rest kam nach einer Stunde laufen und einer Käsebrotpause schließlich in der Stadt an. In einem typisch italienischen Eiscafé gönnten wir uns jeder ein leckeres Eis. Nach einem gemütlichen Stadtbummel joggten die Kinder zum Campingplatz zurück. Dort merkten wir, das die zurückgebliebenen verschwunden waren. Auf einem Zettel auf dem Tisch stand, ein Kind sei entführt und auf dem Campingplatz versteckt worden. Anschließend merkten wir, dass unser Abendessen auch verschwunden war. Trotz anfänglich schlechter Laune nahmen wir die Suche auf, und konnten die Verschwundenen schnell finden und befreien. Das Abendessen blieb allerdings noch verschwunden. Nach einigen Rätseln und Suchaufgaben und weiteren Hinweise fanden wir schließlich unser auf einer Säule verstecktes Abendessen, Nudeln mit Sahnesoße und danach Milchreis. Anschließend sprangen wir wieder in den See, der dieses Mal gefühlt noch drei Grad warm war. Nach einigen Runden 15-14-13 und Versteckt-Verbrannt im Dunkeln fielen wir erneut in unsere Schlafsäcke und schliefen wie die Murmeltiere.
Am nächsten Morgen gingen einige Laufen. Anschließend gab es ein ausgedehntes Frühstück. Nach einem kurzen Zustieg ohne irgendwelche Unterbrechungen kamen wir an einem steilen und steinigen Wandfuß an. Dort gab es schöne, griffige Routen und eine Zwei-Seillängen-Tour. Nachdem eine erste Gruppe aus vier Kindern und zwei Jugendleitern diese Tour bezwungen hatte, stiegen die restlichen Kinder wieder mit zwei Jugendleitern ein, während der Rest eine Käsebrotpause machte. Am Ende waren alle mindestens bis zum ersten Stand geklettert und hatten Spaß beim Abseilen. Als alle geklettert waren so viel sie wollten stiegen wir wieder zu den Autos ab. Dort konnten wir einige Kletterer in der unbezwingbar erscheinenden Wand direkt neben dem Parkplatz beobachten. Dann fuhren wir zum Campingplatz zurück. An diesem Abend gab es Couscous, wahlweise auch Nudeln mit Gemüse zum Abendessen. Nach einigen Vertrauensspielen und Wahrheit oder Pflicht Runden fielen wir erneut müde in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen gingen einige Laufen. Anschließend gab es ein fabelhaftes Frühstück. Dann beschlossen wir wandern zu gehen. Nach einer zwanzigminütigen Anfahrt kamen wir am Parkplatzsuchspiel an. Dieses spielten wir ausgiebig bis wir gewannen und einen Parkplatz fanden. Dann konnten wir loswandern. Schon nach kurzer Zeit machten wir eine Mittagessenspause an einem wirklich wunderschönen Fluß. Vor dem Essen turnten wir noch eine Weile über die Steine und Felsen. Wir aßen an einem alten Tisch mit einer Bank die knapp über den Fluß ragte. Nach mehreren Brotlaiben, die wir in Käsebrote verwandelten und einem Sack Orangen, waren wir gesättigt und liefen weiter. Viele schöne Ecken weiter dachten wir, es sei ein guter Zeitpunkt zum Baden. Alle wurden angefeuert bis jedes Kind und fast alle Jugendleiter*innen sich in das gefühlt null Grad kalte Wasser stürzten. Als wir alle zu erfrieren fürchteten packten wir unsere Sachen und stiegen weiter auf. Weitere schöne Ecken später erreichten wir einen großen Wasserfall. Hier wurde der Hang steiler, aber bald hatten wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Nachdem ein Jugendleiter versprochen hatte, es ginge nicht mehr bergauf, ging es natürlich nochmal bergauf. Aber bald folgte ein weiter Blick über das wunderbare, abendliche Tal bis zum See und es ging wirklich nur noch bergab. Bevor wir zum letzten Abstieg kamen, erreichten wir eine kleine Kirche. Darin sang eine Frau ein glockenklares Ave Maria. Dem Kreuzzweg folgend kamen wir zu den Autos zurück. Dort entschieden wir, was wir am letzten Tag noch machen wollten. Nachdem wir uns in einem großen Supermarkt einige Male verloren und wiedergefunden hatten und einkaufen waren, kamen wir zum Campingplatz zurück. Dort gab es Nudeln mit Spinat-Sahnesoße, für einige auch mit Gorgonzola, danach nochmal Milchreis. Nach dem Essen genossen wir unseren letzten Abend. Später richteten wir unsere Isomatten und Schlafsäcke draußen hinter dem Zelt am Seeufer her. Mit Vorfreude auf den Ostersonntag gingen wir gemeinsam mit den Enten mit freiem Blick auf den Sternenhimmel schlafen.
Am nächsten Morgen gingen einige Laufen. Anschließend gab es ein himmlisches Frühstück. Danach fanden wir heraus, dass der Osterhase für unsere beiden kleinen Freunde, die wir auf dem Campingplatz getroffen hatten, da gewesen war. Anschließend haselten wir, dass heißt wir versteckten uns gegenseitig unsere Ostergeschenke. Schon in Karlsruhe hatten wir ausgelost wer wem ein Geschenk machen durfte. Nachdem wir uns alle über die tollen Geschenke gefreut hatten mussten wir leider schon zusammen packen. Danach gab es echte italienische Pizza zum Mittagessen. Als letzte Aktion färbten wir Eier, schenkten einige dem Campingplatzbesitzer und seinem Bruder, den größten Teil brachten wir unseren Familien nach Hause mit. Nach einer gefühlt dreißigstündigen Fahrt mit mehreren Käsebrotpausen, kamen wir schließlich nach Deutschland zurück. Als wir wieder in Karlsruhe ankamen, kam unser Sauberkeits-Geschwindigkeitsteam zum Einsatz und saugte die Autos aus. Alles in allem war das eine sehr gelungene Ausfahrt. Jede freie Minute haben wir mit 15-14-13 und Versteckt-Verbrannt verbracht.
Und wer das bisher vermisst hat, wir haben natürlich auch zweimal am Tag die Zähne geputzt.