27. August – 09. September 2018 – Ein Datum, das in die Geschichtsbücher dieser Welt eingehen wird. Ein Datum, das sich nicht nur durch jede Menge entzückender Erinnerungen sondern auch durch etliche exzellente Erfahrungen und epische Erlebnisse auszeichnet. Selbstverständlich ist die Rede von der prächtigen Sommerausfahrt der X-Pandas in nicht nur ein sondern gleich zwei Länder!
Auf dem Weg nach Kroatien/Paklenica machte unsere Gruppe unerschrockener Heldinnen und Helden nämlich noch einen viertägigen Stopp im Zillertal in Österreich.
Bereits während der Anreise wurde schnell klar, dass die Ausfahrt ein voller Erfolg werden würde.
Es befürchteten schon alle, sich wieder zu den sanften Melodien von DIE ANTWOORD zu Tode langweilen zu müssen, doch wie sich herausstellte, wurde ein noch viel nervenaufreibenderes Musikgenre gefunden und in die Gruppe getragen. So wurde die lange Fahrt von laut wummerndem slavischen Hartbass begleitet, was wiederum zu gemischten Gefühlen führte.
Im Zillertal angekommen, teilten sich unsere X-Pandas in zwei Gruppen auf: Die Kletterpandas und die Bergsteigerpandas. Während die Bergsteigerpandas die Gipfelkreuze rund ums Zillertal abgrasten, blieben die Kletterpandas im Basislager und hielten die Stellung.
Aufgrund des sehr mäßigen Handyempfangs, den man auf verschneiten Berggipfeln häufig zu beklagen hat, brach der Kontakt zu den Gipfelstürmern nahezu ab. Doch davon ließ sich der Rest der Gruppe nicht beirren und erkundete fleißig die Felsen rund um den Campingplatz.
Man konnte die Kletterpandas beim Erklimmen von El Schuppo, einer Route, die lediglich aus einer gigantischen Schuppe bestand, welche sich den Felsen hochzog, beobachten und über ihre unerschöpflichen Kräfte staunen. Zudem wurden die glitschigsten Platten und steilsten Überhänge seit Menschengedenken bezwungen.
Es mag zunächst den Anschein machen, als könne nichts schief gehen; doch was wäre das für eine Heldengeschichte, wenn unsere Protagonisten nicht auch den Abgründen dieser Welt ins Auge blicken müssten?
So geschah es, dass sich bald ein Geruch von Tod und Verwesung im Auto ausbreitete, jedoch keine genaue Quelle identifizierbar war. Von Naivität und Müdigkeit angetrieben, beschlossen unsere Kletterpandas, das Problem vorerst zu ignorieren und schlafen zu gehen.
Als die Nacht ihre Schatten ausbreitete, näherten sich, angelockt vom penetranten Geruch, wilde Tiere und suchten ebenfalls nach dessen Ursache – allerdings vergeblich. Stattdessen beglückten sich besagte Raubtiere mit anderen Leckereien und unsere kleine Gruppe musste hilflos mit ansehen, wie ein Fuchs die edelste aller Salamis entführte und ins Nirvana katapultierte.
Glücklicherweise kehrten unsere Bergsteigerpandas Tags darauf zurück und sorgten für eine willkommene Ablenkung von dem tragischen Verlust. Die pornöse Paula konnte das Mysterium um den verwesenden Geruch aufklären, da sie offenbar einen enorm stinkenden Käse in ihrem Koffer verwahrte, dessen Duft sich einen Weg durch nahezu jedes Material bahnen konnte.
Erleichtert, wenn auch ein wenig angewidert, und glücklich vereint ließen unsere tapferen Kameraden den Abend gemeinsam ausklingen.
Damit war die erste Etappe des spektakulären Panda-Abenteuers gemeistert und mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis von weniger als 10% Verlust, wappneten sich die X-Pandas für die nächste Hälfte ihrer Reise, welche ebenfalls von tollkühnen Taten und allerlei Alliterationen strotzen sollte.
Nach einer weiteren mehrstündigen slavischen Hartbass-Fahrt erreichten unsere Abenteurer den Campingplatz in Kroatien. Das Zeltaufbauen erwies sich allerdings als eher schwierig, da es bereits sehr spät geworden war und der Eigentümer des Campingplatzes überaus erpicht auf die Nachtruhe achtete. So hielt er unsere übermüdeten Pandas dazu an, ihr Zelt erst am nächsten Morgen aufzubauen und vorerst unter freiem Himmel zu schlafen. Er ließ sich nicht einmal durch den beginnenden Nieselregen erweichen – ganz im Gegensatz zu den mit Lebensmitteln gefüllten Pappkartons unserer Helden. So leitete er die erste Nacht mit den gastfreundlichen Worten:,,Well, just sleep in the rain!“, ein und ließ die Gruppe im Dunkeln zurück. Doch auch hier wurde nicht verzagt und kurzerhand eine Plane aufgespannt, unter der sich die tapferen Kletterer zusammenkuschelten.
Die folgenden Tage ging es immer direkt in den traumhaften Nationalpark Paklenica, der für jede Schwierigkeit die perfekten Kletterrouten bot. Erneut schreckten die muskulösen Maschinen vor keiner Herausforderung zurück und wurden Tag ein Tag aus von Jung und Alt bewundert. Es liegt wohl auf der Hand, dass bei solch ambitionierten Athleten auch zahllose persönliche Rekorde aufgestellt wurden - wenn auch manchen erst Feuer unterm Hintern gemacht werden musste.
Wer gerade nicht damit beschäftigt war, Passanten zum Staunen zu bringen, spannte sich einfach eine Hängematte auf oder erfreute den Rest der Gruppe mit lieblichen Gitarrenklängen.
Um zur Mittagszeit wieder Kraft zu tanken, machten sich unsere hungrigen Helden stets über das sehr beliebte runde Brot aus Ecke her oder genossen die Reste vom vorigen Abendessen. Jene geselligen Momente wurden unter anderem dazu genutzt, sich neue Reiseziele und Challanges zu überlegen, wie Franz Hugos Plan, die Big Walls hochzuprusiken.
Aber das ist eine Geschichte für eine andere Zeit.
Neben all den großen Plänen und sportlichen Meisterleistungen sollte jedoch das fabelhafte Aussehen unserer pompösen Pandas nicht zu kurz kommen. Es wurden dermaßen schöne Frisuren gezaubert, dass sogar der coole Clemens zugeben musste:,,Könnte schlimmer sein.“
Nicht umsonst kennt man unsere Stars auch als ,,die Models“, wobei die traute Gruppe neben den Premium-Prachtweibern auch mit richtig hotten Boys glänzen kann, welche man in raren Momenten und mit etwas Glück oben ohne auf Brückengeländern sitzen sehen kann.
Doch zweifelsohne lief auch in der zweiten Etappe nicht alles rund und selbst unsere Helden stießen hin und wieder an ihre Grenzen. Beispielsweise stellte sich das Klettern einer 40-Meter-Tour mit einem 70-Meter-Seil als nahezu unmöglich heraus. Da dies aber erst beim Ablassen auffiel, mussten unsere Genies kreativ werden und schafften es, die Situation souverän zu meistern und wohlbehalten zurückzukehren.
Auch bei einigen Mehrseilllängen musste festgestellt werden, dass man sich verschätzt hatte. Hier allerdings nicht mit der Länge der Seile, sondern mit der Zeit. Als zwei Mitglieder der Pandafamilie bis in die späten Abendstunden inmitten des gigantischen Felsenmeers verschollen blieben, machte sich langsam Nervosität breit. Eine wackere Rettungsaktion folgte. Der prächtige Paul zog mutig in die Weiten des Nationalparks und begab sich unermüdlich auf die Suche. Obwohl diese sehr schwierig war, da die Wälder sehr dunkel und die Verschollenen sehr dünn waren, glückte die Rettung und alle kehrten wohlbehalten zum Lager zurück. Anschließend wurde, wie jeden Abend, ein göttliches Gericht gekocht und gemeinsam geschlemmt.
Vom freiwilligen oder unfreiwilligen Sprung ins Meer über das Spielen mit den heimischen Babykatzen bis hin zum geselligen Gitarrespielen konnte man unsere Helden bei ihren vielfältigen Abendaktivitäten beobachten.
Doch auch Helden müssen sich irgendwann einmal erholen und auf die freundliche Bitte des Campingplatzbesitzers:,,Be quiet now!“, krochen alle ins Zelt und träumten von den kolossalen Klettereien mit der ein oder anderen krassen Crux oder einfach von den kleinen Kindern von der Wodkafarm.
Um die herrliche Heldengeschichte nun mit einem Cliffhanger perfekt abzurunden, sollen so manche Rätsel und Fragen ungeklärt bleiben: Wird Franz Hugo mit seiner Prusik in die Geschichte eingehen? Wieso zeigt die Uhr immer zehne? Und wer zum Teufel ist eigentlich Mia?
Helene Metzner