Am Freitag trafen sich 12 Mitglieder der Sektion Karlsruhe des DAV auf dem Parkplatz vor dem DAV-Zentrum. Nachdem Rucksäcke und Schneeschuhe bei frühlingshaften Temperaturen im Auto verstaut waren, brachen wir gegen 15:30 Uhr in Richtung Frankreich auf. Ziel war die Auberge du Schantzwasen oberhalb von Soultzeren auf 1096 m Höhe.
Wir fuhren durch schöne Landschaft, vorbei an Weinreben und alten Häusern. Wir sahen schon das Grün auf den Hängen, von Schnee keine Spur. Auf der Zufahrtsstraße zur Auberge wurde es dann allerdings glatt und auch der Schnee war nun sichtbar. Nachdem wir mit durchdrehenden Reifen bergauf nicht von der Stelle kamen, wurde die Frage gestellt: „Wo sind noch einmal die Schneeketten?“ Ein Franzose, dessen Auto sich hinter uns befand, kam ans Fenster und sagte: „We must push it“. Also...gesagt, getan. Mit vereinten Kräften wurde der Bus wieder in die richtige Spur gebracht und die Weiterfahrt verlief ohne Zwischenfälle.
An der Auberge angekommen, bezogen wir die urigen 6-Bett Zimmer und fanden uns wenig später zum Abendessen im Gastraum ein. Wir genossen ein leckeres Essen bei gutem Bier und Wein.
Anschließend fand die Tourenplanung für den Samstag statt.
Am Samstag klingelte um 06:30 Uhr der Wecker. Nach der allgemeinen Schönheitspflege fanden wir uns im Frühstücksraum ein und starteten mit unserer Tour gegen 09:30 Uhr.
Der Anstieg begann gemächlich gleich hinter der Auberge. In Richtung Westen bewegten wir uns bergauf, bis wir schließlich auf dem Vogesenhauptkamm standen. Wir genossen für einen Moment die Sonne und orientierten uns. Rundum hatten wir eine herrliche Sicht, über Feldberg, Kaiserstuhl, Rheintal, die Schweizer Alpen und die französischen Berge.
Von nun an ging es Richtung Norden entlang des Kamms auf dem GR5, vorbei am Aussichtspunkt Le Tanet, bis hin zu einem gemütlichen Aussichtsfelsen oberhalb des Lac Vert. Hier machten wir es uns auf dem von der Sonne gewärmten Stein gemütlich zum Mittagessen.
Weiter ging es über den Ringelbuhlkopf (1302m) und den Gazon du Faing (ebenfalls 1302 m) bis oberhalb des Lac Blanc, wo wir leicht hangabwärts durch den Wald querten und dann etwas unterhalb des Kamms auf den Rückweg machten. Wir hielten uns zunächst unterhalb des Höhenzugs, stiegen dann nach einem Drittel der Strecke wieder auf und folgten unserem alten Weg zurück zur Auberge.
Zurück in der gemütlichen Hütte gab es gute französische Crêpes und, als der Skitrubel dann nachließ, elsässische Schupfnudeln und Sauerkraut zum Abendessen. In gemütlicher Runde ließen wir mit der Planung des Folgetages den Abend ausklingen.
Nach dem Frühstück am Sonntag packten wir unsere Sieben Sachen und der ein oder andere ergänzte seinen Proviant noch um einen original Münsterkäse. Danach ging es mit den Autos los nach Col de la Schlucht, wo wir uns zwischen vielen skibegeisterten Franzosen wiederfanden und uns entlang des GR5 in Richtung des Refuges des Trois Fours durch den Wald aufmachten. Von hier ging es dann hinauf auf den Gipfel des Hohnecks (1363m). Hier konnte erneut ein wunderbares Alpenpanorama bewundert werden, außerdem gab es viele Kiteskifahrer, die hier übten.
Im Abstieg hielten wir uns über dann in einem großen westlichen Bogen in Richtung Col de la Schlucht, von hier stiegen wir dann noch einmal nördlich entlang des GR5 auf, um dann an ein paar schönen Felsen wieder in der Sonne unser spätes Mittagessen zu genießen. In einem Bogen über den Aussichtspunkt Spitzenfelsen ging es dann zurück zum Parkplatz und von da zurück nach Karlsruhe.
Zum Schluss noch einmal ein großes Dankeschön an Franziska, die die Tour geplant und organisiert hatte und dann leider nicht dabei sein konnte.
Frederike und Merlin