Eigentlich war es ja eine gute Idee das Skitourenwochenende an einen neuen Ort, nämlich nach Kühtai, zu legen. Das Problem war nur, dass es dort zu viel Schnee gab. Es stellte sich heraus, dass wegen Lawinengefahr sogar die Zufahrtsstraßen gesperrt waren und so musste beim Planungstreffen kurzfristig umgeplant werden. Hansi kam mit dem genialen Vorschlag nach Nufenen zu fahren. Mit sehr reduzierter Gruppengröße von 13 statt 38 Teilnehmern fuhren wir am Donnerstag Abend los und übernachteten in Nufenen in der Unterkunft Rheinwald. Diese Unterkunft ist zwar vom Standard etwas in die Jahre gekommen, aber auch für zukünftige Unternehmungen absolut ausreichend.
Am Freitag teilten wir uns in kleine Gruppen auf und gingen in Richtung Chilchalphorn, Valser Horn und Tällihorn. In Richtung Tällihorn war es zwar sonnig, aber ein kalter Nordwind sorgte dafür, dass wir vor dem Gipfel umdrehten. Auf den Hängen unterhalb des Tällihorn fanden wir unverspurten Pulverschnee vor und somit entschieden wir uns diese Hänge gleich zweimal zu fahren. Die Gruppe in Richtung Chilchalphorn hatte nicht ganz so viel Glück, hier mussten sie mit etwas verharschten Bedingungen kämpfen.
Am Samstag entschieden wir alle von Splügen aus zum Schollenhorn zu gehen. Wieder in drei Gruppen und wieder bei sonnigem Wetter machten wir uns auf den Weg. Wieder bließ weiter oben ein eisiger Nordwind, aber diesmal erreichten die meisten von uns den Gipfel. Der Höhepunkt war aber nicht der Gipfel, sondern die darauffolgende Abfahrt. In der Nacht zuvor hatte es ein wenig geschneit und somit zeigten sich die weiten Hänge des Schollenhorns von ihrer absolut besten Seite. Fluffigster Pulverschnee, ausreichend an unverspuhrtem Platz und größtenteils sonniges Wetter sorgten bei allen zu einem großen Grinsen im Gesicht. Während wir den Hang zweimal befuhren, war die schnelle Gruppe bereits bei ihrer dritten Runde. Solche Schneeverhältnisse musste man schließlich voll ausnutzen.
Am Sonntag schneite es, die Sicht war schlecht und die Lawinengefahr stieg von 3 auf 4. Daher beschlossen wir das Skigebiet in Splügen auszuprobieren. Anfangs nutzen wir die Möglichkeit von den Übungsleitern einige Tipps beim Skifahren zu bekommen, aber schnell stand vor allem das Freeriden im Vordergrund. Die perfekten Schneebedingungen waren ein Genuss. Beim Versuch Andreas durch den immer dichter werdenden Wald zu folgen, kollidierte zwar immer wieder einer mit einen Baumstamm oder einem Stein, aber dieser Wald wird sicherlich allen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Zum Nachmittag hin nahm der Schneefall weiterhin zu und auch für den Montag waren weitere Niederschläge gemeldet. So entschieden wir nicht noch bis zum Montag zu bleiben, sondern schon am Sonntag Abend alle wieder nach Hause zu fahren.
Insgesamt war es eine wunderbar gelungene Ausfahrt. Ein Dankeschön geht an Markus, Tobias und Hansi für die Organisation. Alle Übungsleiter verdienen ein großes Lob dafür, dass sie immer wieder die genau richtige Entscheidung getroffen haben. So wurde dies zu einem absolut perfekten Wochenende, wo viele neue Kontakte für zukünftige Skitouren geknüpft werden konnten.
Maiken Vassel