Anreise am Sonntag mit PKW-Fahrgemeinschaften zur DAV-Unterkunft "Haldenseehaus" in Nesselwängle. Nahtloser Start zu einer Engehtour rund um den Haldensee bei leichtem Nieselregen. Die umgebende Bergwelt hüllt sich in ziemlich dichten Nebel. Und nur der erfahrene "TTK'ler" (Tannheimer Tal Kenner) deutet die Stelle der Roten Flüh richtungssicher an.
Nach Zimmerbezug schreiten wir zum gemeinsamen Abendessen im Gasthof Schuster. Die folgende Nacht ist eine ruhige - und die folgenden ebenso.
Montag 19.9.
Ausgeruht nehmen wir unser selbst organisiertes Frühstück zu uns. Wegen anhaltendem aussichtsverhinderndem Nebel fahren wir mit den PKW ins Lechtal (Parkplatz Nähe Forchach), zeitweise begleitet von schirmpflichtigem Regen. Trotzdem wandern wir Lech aufwärts auf markiertem Pfad entlang, wo auf einer Kiesbank im Lechzopf eine "trockene" Vesperpause möglich ist. Wegen voran gegangener Regenfälle in den Bergen rauscht der Lech - untypisch lehmbraun - an uns vorüber. Wir überqueren den Lech auf der kleinen Hängebrücke bei Forchach und laufen auf dem asphaltierten Radweg flußabwärts zurück zum Auto.
Dienstag 20.9.
Heute mit den PKW zum Parkplatz Vilsalpsee mit dem Ziel "Landsberger Hütte"(1.810 m). Der Aufstieg führt uns über den Traualpsee zur Hütte. Am Nachmittag machten wir eine Nebelwanderung zur Gappenfeldalm. Nun folgte ein langer und steiler Abstieg auf den Spuren eines Almabtriebs: die Anzahl der hier abgestiegenen Rindviecher können wir nur aufgrund knöcheltiefen Schlamms erahnen! Sehr beschwerlich, streckenweise ist der Weg nicht mehr zu erkennen. Später ist jeder zu überquerende Bach zur Stiefelwäsche willkommen! Jedenfalls wurde (zumindest bei mir) dieser Abstieg mit heftigem Muskelkater quittiert.
Mittwoch 21.9.
Der morgendliche Nebel ist auch heute zäh. Erst bei Erreichen des Gimpelhauses öffnet sich in der Wolkendecke ein Fenster und im weiteren Verlauf des Nachmittags genießen wir einen schönen spätsommerlichen Wandertag.
Donnerstag 22.9.
Zur Erholung nehmen wir heute eine Aufstiegshilfe - also die Kabinenbahn von Grän hinauf zum Füssener Jöchle. Der Weg führt uns über die Sebenalm zur Bad Kissinger Hütte hinauf zum Aggenstein (1.986 m). An dieser Stelle darf ich unsere - mit 84 Jahren älteste - Wanderkameradin Else erwähnen, die diesen Gipfel erklommen und somit ihrem Beinamen "Bergziege" voll gerecht wurde. Mit einem Abstieg über ca. 1.280 m ging ein herrlich sonniger Wandertag zu Ende.
Freitag 23.9.
Ohne Nebel an diesem kühlen Morgen fahren wir mit dem Doppelsessel (Talstation wenige Gehminuten entfernt vom Haldenseehaus) hinauf auf 1.500 m mit dem Ziel "Krinnenspitze" (2.002 m). Diese erreichen wir mit einem Anstieg über den Gamsbocksteig. Oben werden wir mit einer grandiosen 360° Aussicht über die ganze Tannheimer Bergwelt mit hunderten von Gipfeln belohnt. Ein heftiger kalter Wind lässt uns allerdings bald den Rückweg über die Edenalpe antreten. Finaler "Abstieg" dann mit dem Sessellift.
PS: Selbstverständlich haben wir alle angelaufenen Hütten bezüglich ihres kulinarischen Angebots geprüft und für gut befunden.
Lieber Klaus,
ein herzliches "Dankeschön" für diese ausgeklügelten und allen Teilnehmern sowie dem Wetter angepasste Touren, was ganz wesentlich zu einer harmonischen Stimmung beigetragen hat. Ebenso "danke" an Ewald für seine Mitarbeit. Insgesamt eine gelungene Wanderwoche!
Vera