Nebel, Regen, Kälte? Wie wäre es mit Klettern im Donautal! Das haben wir einfach beschlossen und haben uns trotz einer eher weniger vielversprechenden Wettervorhersage auf den Weg gemacht. Und zwar ganz ohne quengelnde Jugendgruppe im Gepäck. „Es ist aber so naaaass.“ war nicht zu hören. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil, wenn man eine Jugendleiterausfahrt unternimmt.
Los ging es also zum Ebinger Haus in Hausen im Donautal.
Die erste Aufgabe: Curry mit Reis für zwölf hungrige Mägen. Nach dem Essen gab es einen ganz gemütlichen Abend mit Spielen. Das Aufstehen am nächsten Tag war denn eher schleppend. Regen und die Aussicht auf nasse Felsen waren doch nicht die beste Motivation.
Vormittags haben wir stattdessen einen kleine Wanderung unternommen. Auf dem Weg gab es viele unessbare Pilze zu bestaunen. Unser Ziel war eine Burgruine mit toller Aussicht über das Donautal. Dort spielten wir Ninja und das Amöbe-Amöbe-Amöbe-Spiel – die Jugendgruppen und Fortbildungen hinterlassen wohl doch einen bleibenden Eindruck. Die Aussicht war aber auch sehr schön: Auf der gegenüberliegenden Talseite schaute zwischen dem Nebel ein Meer aus Farben hervor. Unten waren die Bäume noch grün in der Mitte gelb und rot und oben schon braun. Die Farbenpracht konnte zumindest ein bisschen für den Regen entschädigen.
Nachmittags hörte der Regen dann auf und wir wagten einen Kletterversuch, und zwar direkt vor der Tür am Stuhlfels. Ganz trocken waren die Routen zwar nicht, aber es machte trotzdem Spaß. Fels bleibt Fels. Irgendwann machte dann doch der Hunger und die Dunkelheit dem Klettervergnügen ein Ende.
Das Chili war auch eine gute Gelegenheit für Resteverwertung: Mehrere Kilo Bohnen und Tomaten im Großpack, die in der Küche schon gut abgelagert waren, fanden eine Verwendung. Der zweite Abend war ähnlich wie der Erste; ein paar Gitarrenklänge, physikalische Überlegungen zu den Obertönen einer Bierflasche, groß angelegte Dominoprojekte, Vorfreude auf Sonne am nächsten Tag.
Am Sonntag gab es ein etwas früheres Frühstück, wir packten das Zeug zusammen und brachen zum Traumfels auf. Am Parkplatz wurden wir gewarnt vor einem nassen Felsen, an dem das Wasser in Bächen herunterströmt. Davon ließen wir uns aber natürlich nicht entmutigen und tatsächlich gab es einige einigermaßen trockene Routen. Für jeden war etwas dabei: Vom Hängemattenplatz über die eher sparsam mit Haken ausgestattete 4 bishin zu schwierigeren Projekten. In der Sonne wurde es zwischenzeitlich sogar richtig warm. Für das Bad in der Donau hat es leider nicht mehr gereicht. Beim nächsten Mal hoffentlich!