Positionspapier zur Nachhaltigkeit

Wir, die DAV Sektion Karlsruhe, sehen und spüren schon jetzt die Folgen des Klimawandels und des Verlusts von Lebensräumen und Arten. Dies wird 
in den kommenden Jahren nur noch dramatischer werden. "Die Zeit des Zauderns ist vorbei, wir müssen handeln. Jetzt!", hatte die Hauptversammlung des DAV Dachverbands schon 2019 die Politik in den Ländern, Kommunen und im Bund aufgefordert.

Wir, die DAV Sektion Karlsruhe, sagen: Wir sind dabei. Wir wollen nicht nur auf  Handlungen von oben warten, sondern unseren eigenen Beitrag leisten.
Der Schutz des Klimas, unserer Umwelt und unserer Natur, auch als Lebensgrundlage der kommenden Generationen, ist das wesentliche Ziel. Deshalb streben wir an, bei allen unseren Vereinsaktivitäten sowie beim Betrieb unserer Gebäude und Hütten klima-, umwelt- und naturschonend zu handeln. Außerdem wollen wir unsere Sektionsmitglieder zu eben solchem Handeln, zuhause und in den Bergen, auffordern.

Wir wollen dazu 

  • als Sektion klimaneutral werden,
  • Lebensräume schützen und Artenvielfalt fördern,
  • Abfälle und Verschmutzungen vermeiden und unseren Ressourcenverbrauch minimieren,
  • und basieren darauf unsere weiteren Vereinsentscheidungen.

Wir fördern und unterstützen deshalb ausdrücklich Projekte und Projektideen zum Ausbau des gelebten Klima-, Umwelt- und Naturschutzes in der DAV Sektion Karlsruhe. Zudem unterstützen wir die Maßnahmen, die vom Bundesverband und den Landesverbänden angestoßen werden, um den gesamten DAV klima- und umweltfreundlicher zu gestalten.

Das Positionspapier zur Nachhaltigkeit wurde auf der 152. Ordentlichen Mitgliederversammlung am 05. Mai 2022 beschlossen. Es legt die Grundprinzipien und Ziele des Vereins in Bezug auf Nachhaltigkeit fest und dient als Leitfaden für alle Aktivitäten und Entscheidungen des Vereins. Das Papier umfasst Richtlinien zum Natur- und Umweltschutz, zur sozialen Verantwortung und zur Förderung eines nachhaltigen Bergsports. Es unterstreicht die Bedeutung des respektvollen Umgangs mit der Natur und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils unter den Mitgliedern und in der Gesellschaft insgesamt.

Klimaschutz im DAV

Klimaneutralität bis 2030 als übergeordnetes Ziel 

  • Dieses Ziel gilt für den Bundesverband sowie für die 356 Sektionen und die Landesverbände. 
  • Prinzip: „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“
  • Immissionsvermeidung vor allem in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung 
  • Die Kompensation der übrigen Emissionen bildet ab 2030 den letzten Schritt zur Erreichung der Klimaneutralität.

Emissionsbilanzierung als Voraussetzung

  • Als internationaler Standard hat sich für die Bilanzierung das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) etabliert, das den Erhebungen Prinzipien wie Transparenz, Genauigkeit und Konsistenz zugrunde legt. 
  • Auch der DAV hält sich an diesen Standard und hat mit der Unterstützung externer Agenturen ein Bilanzierungstool entwickelt, das auf die Tätigkeiten im Verband abgestimmt ist und eine Vergleichbarkeit der Bilanzierungen auf Sektions-, Landes- und Bundesverbandsebene ermöglicht.

DAV-interner CO2-Preis

  • Je höher die Emissionen, desto mehr Geld muss in den Klimaschutz investiert werden!
  • Die Mindesthöhe des Klimaschutzbudgets ist abhängig von den Emissionen. Das Klimaschutzbudget finanziert Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion dieser.
  • Ein DAV-interner CO2-Preis soll sicherstellen, dass möglichst schnell und effektiv CO2-Emissionen reduziert und vermieden werden. Die Höhe des CO2-Preises wurde für die Jahre 2023 und 2024 auf 90 Euro pro Tonne festgesetzt, ab 2025 steigt er auf 140 Euro an.
Infografik Funktionsweise Klimaschutzbudget | © DAV
© DAV

DAV-Klimafonds

  • Seit 2021 wird er mit einem Euro pro Vollmitglied gespeist.
  • Die Mittel aus diesem Fonds werden unter anderem für die Unterstützung von (Pilot-)Projekten mit vorbildlichem Charakter in den Sektionen verwendet und ermöglichen auch übergreifende Maßnahmen wie Beratungsleistungen durch den Bundesverband.