Um die Mittagszeit trafen wir uns Donnerstags in Karlsruhe zur Abfahrt nach St. Antönien in der Schweiz. Ohne größere Probleme kamen wir durch und erreichten am frühen Abend das Hotel Räthia. Schon bei der Fahrt die Berge hinauf zeigte sich, dass trotz des warmen Wetters in Karlsruhe hier wirklich viel Schnee lag.
Nach einem sehr guten Abendessen ging es an die Routenplanung und die Theorie der Lawinenkunde. Wir lernten etwas über Gefahrenstufen und das entsprechende Planen der Touren und so wurde bald ein Ziel für den nächsten Tag gefunden: Der Chlei Chrüz.
Freitags ging es nach einem reichlichen Frühstück um 8 morgens los. Kurz nach dem Hotel bogen wir ab, die Piste hinauf. Am Fuß führten wir zum ersten Mal einen großen Piepscheck durch und legten unsere Schneeschuhe an. Oben angekommen ging es durchs Wildschutzgebiet zur Valpun Alm. Hier machten wir Halt für eine Bergungsübung und lernten den Umgang mit Sonden und Pieps. Nachdem wir unsere imaginären verschütteten geborgen hatten, ging es weiter über den Chlei Chrüz zum Chrüz (2195m). Von hier oben konnte man einen wunderbaren Ausblick genießen mit einem prächtigen Mix aus Wolken und blauem Himmel. Anschließend machten wir uns an den Abstieg. Zurück im Hotel konnten wir uns mit Prettigauer Pizzocherie gestärkt an die Planung des nächsten Tages machen.
Strahlend blauer Himmel begrüßte uns am Samstag, als wir uns aufmachten um den Hasenflueli zu überqueren. Zunächst folgten wir dem am Südhang gelegenen Tal und machten uns dann bei Vordersäss an den Aufstieg. Auf halber Höhe machten wir Halt, um an einer Alm erneut Lawinenbergung zu üben, heute mit mehreren Verschütteten. Beim weiteren Aufstieg wurden wir dann neugierig von einem Schneehuhn beobachtet. Als wir dann den Skigipfel erreichten, rasteten wir in der herrlichen Sonne, keine Wolke am Himmel und Sicht bis zum Finsteraarhorn. Auf der Nordseite ging es dann hinab ins Tal und zur Dämmerung trudelten wir dann wieder in unserem Hotel ein.
Sonntags packten wir unsere sieben Sachen früh am Morgen hastig zusammen und machten uns dann auf zu einer weiteren Tour. Zunächst folgten wir der Straße Richtung Partnun, verließen diese dann aber in Richtung Osthang, folgten dem steilen Anstieg und kamen dann in das Moränengebiet unterhalb der Girenspitz. Hier gruben wir uns Tief in den Schnee, um etwas Schneekunde zu betreiben und verschiedene Schichten zu untersuchen. Im Anschluss folgte der Gipfelanstieg und genau zur geplanten Zeit erreichten wir die Girenspitz (2367m). Nach dem Abstieg ging es mit vielen schönen Erinnerungen auf zur Heimfahrt nach Karlsruhe.
Merlin Seitz