Beim ersten Theorieabend des Skitourengrundkurs für Jugendliche (und Junggebliebene) stellte sich sehr schnell heraus, dass wir eine bunt zusammengemischte Gruppe waren, zwar hatten alle in der Vergangenheit irgendetwas mit Karlsruhe am Hut, sind aber mittlerweile in alle Himmelsrichtungen verstreut. Was auch erklärt, warum die Hälfte aller Teilnehmer über Skype direkt in den Gruppenraum zugeschaltet waren und wir so mit Leichtigkeit die Organisation unserer Ausfahrt aufnehmen konnten.
Am Freitag den 6. März war es schließlich soweit, wir, also die halbe Mannschaft, trafen uns an der DAV-Halle zum vorgelagerten Gepäck-Tetris spielen und anschließender Fahrt gen Berge, genauer gesagt zu einer Selbstversorgerhütte in die Nähe des Thuner Sees.
Nach ein paar Höhenmetern am Samstag durften wir erstmal ein paar praktische Einheiten machen, wie Spitzkehren üben oder auf Fellen den Hang hinunterrutschen – vor allem für die Splitboarder war die zweite Übung etwas ungewohnt. Nach etwa Hälfte der Tour und unseren am Frühstück gestrichenen Brötchen im Magen lernten wir mit LVS, Schaufel und Lanze, aka Sonde umzugehen und richtig einzusetzen. Wir huben dafür Löcher aus in die wir übrige LVS Geräte legten und von den anderen wieder ausgraben ließen.
Nach knappen 700 Höhenmetern belohnte uns der Meniggrat mit seinen 1949m eine schöne Sicht auf unseren für Sonntag anstehenden Spielplatz. Ein paar Schwünge reicher und mit einem knurrenden Magen trafen wir uns nach einer herrlichen Abfahrt alle zum gemeinsamen Kochen wieder in unserer Hütte ein. Abends ging es dann an die Planung der anstehenden Tour in dem Gelände was wir nur ein paar Stunden zuvor bestaunen konnten.
Am Sonntagmorgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstück auf zur am Vorabend geplanten Tour.
Vor dem Start der Tour wurde uns noch die Verwendung von Harscheisen erklärt und dann ging es hinauf zur Traumlücke, wo uns oben strahlender Sonnenschein und ein atemberaubendes Panorama erwartete. Nach einer Stärkung und den fast schon obligatorischen Bildern ging es wieder bergab. Auf dem Rückweg übten wir mittels verbuddelter LVS-Geräte nochmals die Lawinenrettung. Als auch das erledigt war und alles wiedergefunden und ausgegraben wurde, fuhren wir die restliche Strecke zu den Autos zurück, wobei wir die letzten Meter unsere Ausrüstung tragen mussten, da der strahlende Sonnenschein den Weg komplett aufgetaut hatte. An der Hütte angekommen gab es erneut eine Stärkung aka Resteessen und erneutes Gepäcktetris.
Magnus Landwehr, Daniel Wittmann